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adocom_Webservice 22 Juli , 2016

Zu Pfingsten sang die Nachtigall,
Nachdem sie Tau getrunken;
Die Rose hob beim hellen Schall
Das Haupt, das ihr gesunken.
O kommt, ihr alle, trinkt und speis't,
Ihr Frühlingsfestgenossen,
Weil über's ird'sche Mal der Geist
Des Herrn ist ausgegossen.

Friedrich Rückert (1788 - 1866)

Pfingsten

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen,
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)